WWF Deutschland
Geisternetze – Sonareinsatz
Dieser Postcode Effekt trägt dazu bei, dass unsere Meere sauberer werden! Tiere werden gerettet und Mikroplastik vermieden. Der WWF sucht 30 Tage mit einem Sonargerät Ostseegebiete nach Geisternetzen ab und bereitet zusammen mit Tauchern deren Bergung vor. Die Sonarsuche ist sehr effektiv und kann als gutes Beispiel die systematische Geisternetzebergung vorbereiten. Dank unserer Teilnehmer in Mecklenburg-Vorpommern können wir das Meeresschutz-Projekt mit 88.476 Euro unterstützen.
Problem Geisternetze
Geisternetze machen ungefähr ein Drittel des Plastikmülls im Meer aus. Fische, Robben, Wale und andere Tiere sterben darin einen qualvollen Tod und außerdem sind die Netze gefährlich für Taucher. Wenn sie nicht gefunden und geborgen werden, stellen sie als Mikroplastik ein Dauerproblem dar.
Suche und Bergung
In der Fischerei verloren gegangene Netze, die herrenlos umhertreiben und weiterhin Fische, Meeressäuger und Seevögel fangen, werden als Geisternetze bezeichnet – 251 Tierarten sind betroffen. WWF hat seit 2013 Methoden zur Suche, Bergung und Verarbeitung solcher Netze entwickelt. Besonders erfolgversprechend ist die Methode, sie mittels eines Sonargerätes am Meeresgrund zu lokalisieren. Im Rahmen des geförderten Projekts werden Sonar- und Tauchexpeditionen in der Ostsee durchgeführt. Netze können am Meeresboden lagegenau gefunden werden, so dass in einem zweiten Schritt die Bergung erfolgen kann. Diese Aktion leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der sich seit etwa 60 Jahren ansammelnden Plastiknetze und ist auf andere Seegebiete weltweit übertragbar.
Fotos: Christian Howe, Wolf Wichmann, Andrea Stolte