LAIKA - Trost auf vier Pfoten

Kinder sowie erwachsene Bezugspersonen und pädagogische Fachkräfte sollen über die Existenz und Wichtigkeit von "Trauerrechten" aufgeklärt werden. Kinder und Jugendliche haben das Recht darauf, ihre Trauer auf ihre Art und Weise auszuleben – und sie haben ein Recht auf Unterstützung.

Dank der Teilnehmenden der Deutschen Postcode Lotterie in Nordrhein-Westfalen kann die tiergestützte Trauerbegleitung der Organisation mit 50.000 Euro unterstützt werden.

Angelehnt an die UN-Kinderrechtskonvention und die Charta für Trauernde Kinder und Jugendliche möchte LAIKA - Trost auf vier Pfoten informieren, welche Rechte Kinder allgemein haben und welche Rechte speziell trauernde Kinder noch bräuchten. Auf dem Begegnungs- und Gnadenhof im Dorf Sentana bietet sie eine tiergestützte Trauerbegleitung an. Die Arbeit mit Hunden kann dabei helfen, dass sich die Kinder wertgeschätzt und geliebt fühlen und Vertrauen zu fassen. Die Vierbeiner könne helfen, eigene Gefühle zu fühlen und auszudrücken und Stress zu verringern.

Viele Kinder reagieren mit Angst, Wut oder auch Überanpassung auf den Verlust oder Tod eines nahestehenden Menschen. Die Todesumstände sowie die Bedingungen der Trauer in Corona-Zeiten hinterlassen ihre Spuren. Häufig schlüpfen schon jüngere Kinder sowie Jugendliche nach dem Tod eines nahen Angehörigen in "Erwachsenenrollen" und übernehmen dabei Aufgaben oder Verantwortlichkeiten, die nicht kind- oder altersgerecht sind.

Trauer bricht sich dann oftmals dort Bahn, wo sie am wenigsten erwartet wird: In der Schule oder KiTa werden Trauerreaktionen, wie Aggressionen oder Lernschwierigkeiten, teils nicht als solche erkannt. Die Kinder gelten als verhaltensauffällig und der (Schul-)Alltag kann zur Belastung werden. Die Rechte und Bedürfnisse von trauernden Kindern gehen, in einem von Leistungsdenken geprägten Umfeld, vollkommen unter. Doch kann nicht verarbeitete Trauer im späteren Leben zu psychischen Erkrankungen führen.

LAIKA - Trost auf vier Pfoten richtet ihr Augenmerk darauf, die Kinder, Jugendlichen, Eltern sowie Fachkräfte für mögliche Trauerreaktionen, Bedürfnisse und Rechte der Kinder und Jugendlichen zu sensibilisieren. Die Organisation möchte dazu beitragen, dass Kinder verstehen, dass sie Rechte, wie das Recht auf Trauer und Unterstützung haben und ihre Rechte und Bedürfnisse wahrnehmen und äußern dürfen. Die Angebote für betroffene Familien richten sich individuell an das einzelne Kind und die erwachsene Bezugsperson.

Wenn Kinder von ihren Rechten erfahren, können sie dazu befähigt werden diese wahrzunehmen, sie ernst zu nehmen und zu vertreten. Sie werden dazu befähigt, sich für ihre Rechte einzusetzen und haben in der Einzelbegleitung einen geschützten Rahmen, in dem sie Fragen stellen, Gefühle äußern und sich erholen oder davon berichten können, wie ihre Rechte und Bedürfnisse Raum finden. Ihre Resilienz, die innere Widerstandskraft, die Menschen hilft, sich von schweren Schicksalsschlägen zu erholen, wird gestärkt.

Die Arbeit mit Eltern und dem ganzen Familiensystem ist bedeutsam, um die Trauer gut verarbeiten zu können.