Jahr:2020
Fördersumme:30000
Ort:Berlin
Förderbereich:Sozialer Zusammenhalt

Kinderschutzengel

Acht Engel auf vier Pfoten

Kinderschutzengel e.V. kümmert sich seit über 15 Jahren um die Begleitung schwerkranker Kinder. Mit ihrem Verein möchte Jacqueline Boy ihnen Glücksmomente bescheren. Dank der Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie besuchen acht Therapiebegleithunde Kinder in Krankenhäusern. Die Wirkung der Hunde auf die kleinen Patienten ist herzerwärmend. Oftmals hat der Aufenthalt einen entscheidenden Einfluss auf den Genesungsprozess.

3.000 Kilometer entfernt liegt der Grund, warum Jacqueline Boy 2005 den Berliner Verein Kinderschutzengel gründet hat: Beslan. Der Name der nordossetischen Stadt ist untrennbar verbunden mit der Geiselnahme an einer Schule und den Bildern verletzter Kinder, die 2004 um die Welt gingen. Damals wollte Jacqueline Boy unbedingt helfen. Und sie tat es sofort: Mit Unterstützung ihres Umfelds schnürte sie über 600 Hilfspakete für die traumatisierten Kinder und schickte sie nach Beslan.

Jacqueline Boy aber wollte nicht aufhören, leidenden Kindern beiseite zu stehen. Die Paketaktion war der Startschuss für die Vereinsgründung. Für ihren Einsatz und ihr Engagement wurde sie 2007 mit der "Goldenen Bild der Frau" ausgezeichnet. Seit nunmehr 15 Jahren macht es sich Kinderschutzengel e.V. zur Aufgabe, schwerkranke sowie behinderte Kinder und Jugendliche und ihre Familien bundesweit zu unterstützen.

Dank der finanziellen Förderung der Deutschen Postcode Lotterie beispielsweise können Kinder in Krankenhäusern in Berlin und Brandenburg durch einen Therapiebegleithund besucht werden. Erwiesenermaßen haben die Vierbeiner eine positive Wirkung auf die Genesung des Menschen. Als einziger Verein deutschlandweit darf Jacqueline Boy seit 2012 mit ihren ausgebildeten Therapiebegleithunden direkt auf die Kinderstationen und dort die Patienten besuchen. Bei Kindern, die das Bett aus medizinischen Gründen nicht verlassen, ist der Hundebesuch direkt im Krankenbett erlaubt.

Für Jacqueline Boy ist es von großem Vorteil, dass sie acht eigene Hunde hat, die sie dank ihrer unterschiedlichen Größe und Temperamente ganz individuell einsetzen und so gezielt auf die jeweiligen Bedürfnisse der Patienten eingehen kann. Sie heißen Tiffany, Snow oder Merlin, haben ein flauschiges Fell und ein zugewandtes Auftreten: Umgang und Nähe mit den Therapiebegleithunden rufen bei den Kindern wohltuende und positive Reaktionen hervor. Seelische Defizite werden reduziert und der körperliche Zustand verbessert sich schrittweise.

Nervöse Kinder werden durch den Besuch ruhiger, motorisch ungeschickte werden geschickter, übermütige lernen Rücksicht zu nehmen und sprachlich beeinträchtigte Kinder schaffen es, exakte Anleitungen zu geben. Bei schwerkranken oder mehrfach behinderten Kindern kann das ruhige Anschmiegen an den Hund den Atemrhythmus und den Muskeltonus normalisieren und zu einem beglückenden Tasterlebnis verhelfen.

Ganz wichtig: Die Kinder spüren, dass Nähe und Zuneigung des Hundes echt sind. Oft hat die Interaktion mit dem Tier eine zusätzliche Wirkung: Manchmal öffnen sich die Kinder so sehr, dass eine fachtherapeutische Behandlung möglich oder erleichtert wird. Die Besuche und das Kuscheln mit den Hunden bedeutet für die kleinen Patienten nicht nur eine positive Ablenkung ihrer körperlichen bzw. psychischen Probleme, sie bringen auch mehr Fröhlichkeit ins Krankenhaus. In Momenten wie diesen sind Jacqueline Boys Glücksgefühle greifbar nah, direkt vor ihr im Krankenbett.

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