BUND Schleswig-Holstein

Die Ostsee ist ein Urlaubsparadies – doch wie ist es um den Zustand des Meeres bestellt? Mit dem Projekt Biomare: Biologie mariner Lebensräume aktiv erleben und schützen möchte der BUND den Menschen die Schutzbedürftigkeit der Ostsee näherbringen. Unsere Teilnehmer in Schleswig-Holstein unterstützen das Projekt mit 74.832 Euro.

Die Botschaft ist einfach: Nur wer den Lebensraum Meer versteht, kann ihn auch nachhaltig zu schützen. Bei diesem Projekt geht es vor allem darum, die Entfremdung zwischen Mensch und Natur aufzuheben und in der Bevölkerung ein breit verankertes Verständnis für die Ostsee zu erreichen.

Diese Arbeit schließt Angebote zur Integration von Geflüchteten mit ein, für die es oft schwerer ist, die schädigende Wirkung einer systematischen Vermüllung der Meere nachzuvollziehen. Im Fokus steht daher die Vermeidung von Abfall im Alltag. Die einzigartige und schützenswerte Unterwasserwelt wird erlebbar gemacht. Dafür sollen mithilfe von vier Maßnahmen insbesondere Menschen, die bisher wenig Kontakt mit dem Meer hatten, einbezogen werden.

1. Zum Thema Müllvermeidung werden Do-it-yourself-Boxen für Schulen und Kitas produziert, die alle nötigen Zutaten zur Herstellung von Alltagsprodukten wie Seife oder Deo, eine Anleitung sowie eine Hintergrundinfo zu Müll und Plastikvermeidung enthalten.

2. Ein Infoheft in deutscher und arabischer Sprache soll die Zielgruppe der Geflüchteten mit angepassten Informationen versorgen, die die Ostsee mit ihren Lebensräumen und Bedrohungen erfassen. Das Heft soll die Vermüllung und die Ostsee in Verbindung setzen.

3. Einheimischen wie Geflüchteten vermittelt ein Ostseeprogram das nötige Wissen und nimmt die Scheu vor dem Wasser. In Wathosen und mit Keschern und Schiebekeschern gehen die Teilnehmer eigenhändig auf Entdeckungsreise.

4. Ziel beim Schnorcheln ist das direkte Erleben von Tieren in der Natur. Unter Anleitung einer Meeresbiologin wird der Aufbau dieses Lebensraumes hautnah erläutert. Die Schnorcheltouren sind für sichere Schwimmer geeignet und sollen entlang der schleswig-holsteinischen Ostseeküste ausgedehnt werden. Vor allem Menschen, die bisher wenig Kontakt mit dem Meer hatten, sollen an diesen Touren teilnehmen. Reine Mädchentouren sind dabei Bestandteil des Projekts.