Amnesty International Deutschland e.V.
Briefmarathon 2024
Sie heißen Kyung, Sleydo' und Maryia – und sie alle eint, dass sie nach Meinung der Menschenrechtsbewegung Amnesty International diskriminiert, gefoltert und zu Unrecht inhaftiert sind. Weil sie sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung eingesetzt haben, zu friedlichen Protesten aufgerufen haben oder sich in ihrem Land für Meinungsfreiheit eingesetzt haben. Seither sitzen sie und auch viele andere unter menschenrechtswidrigen Bedingungen im Gefängnis.
Der Briefmarathon als größte Menschenrechtsaktion der Welt bringt jedes Jahr Hunderttausende Teilnehmer*innen zusammen, die sich gemeinsam gegen Menschenrechtsverletzungen einsetzen und den zu Unrecht Inhaftierten ein Zeichen der Hoffnung zu schenken. Sie schreiben Millionen Briefe und E-Mails, verfassen Social-Media-Posts und unterzeichnen Petitionen, um Menschen und Organisationen zu unterstützen, deren Rechte verletzt oder gefährdet werden. Dabei geht es um mehr, als nur Druck auf Regierungen auszuüben. Die zahlreichen Briefe sind auch ein Zeichen der Hoffnung für die Betroffenen und ihre Familien. Sie zeigen ihnen, dass sie in ihrem Kampf für Gerechtigkeit nicht allein sind. Denn jeder Brief, jede E-Mail, jede Petition hat die Kraft, Leben zu verändern.
Um das Bewusstsein für Menschenrechte zu stärken, Verantwortung zu vermitteln und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, beteiligen sich auch hunderte Schulen und Jugendeinrichtungen am Briefmarathon. Schülerinnen und Schüler setzen sich dabei mit realen Fällen von Menschenrechtsverletzungen auseinander und verfassen gemeinsam Briefe, in denen sie ihre Solidarität mit den Betroffenen ausdrücken oder Regierungen auffordern, Menschenrechtsverteidiger freizulassen. Amnesty International stellt dafür kostenlos altersgerechte Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, darunter Fallbeschreibungen, Briefvorlagen und Unterrichtsvorschläge, die sich gut in Fächer wie Deutsch, Ethik, Politik oder Sozialkunde integrieren lassen.
Die Wirkung des Briefmarathons ist beeindruckend: In der Vergangenheit wurden dank der gemeinsamen Anstrengungen und der Beteiligung vieler Schulen zu Unrecht Inhaftierte freigelassen, Todesurteile aufgehoben und diskriminierende Gesetze geändert. Dies zeigt den Schülerinnen und Schülern, dass ihr Engagement tatsächlich etwas bewirken kann.
Wir freuen uns daher sehr, diese Aktion unseres Partners dank unserer Teilnehmenden unterstützen zu können, denn jeder einzelne Brief, jede E-Mail und jeder Social-Media-Post kann Großes bewirken.
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