Jahr:2021
Fördersumme:100.000 €
Ort:Köln
Förderbereich:Sozialer Zusammenhalt

ASB NRW e.V

ASB-Hebammenmobil

Rollende Hebammenpraxis

Vom Kleinbus zur komplett ausgestatteten, rollenden Hebammenpraxis mit Untersuchungsstuhl, Ultraschallgerät und allem, was für die medizinische Versorgung werdender Mütter nötig ist: Das Hebammenmobil des Arbeiter-Samariter-Bundes in Nordrhein-Westfalen (ASB) ermöglicht Schwangeren und jungen Müttern eine medizinische Versorgung rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. Gefördert wurde der bedarfsgerechte Aus- und Umbau des neuen Mobils dank des Engagements der Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Deutschen Postcode Lotterie mit insgesamt 100.000 Euro. Auch der WDR berichtete schon: zum Beitrag.


Hebammen sind wichtige Ansprechpartnerinnen für alle Fragen und Herausforderungen, die eine Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett mit sich bringen. Das Recht auf Hebammenhilfe in der Schwangerschaft sowie während und nach der Geburt ist in der Sozialgesetzgebung verankert. Und doch kommt die Hilfe und Unterstützung häufig nicht dort an, wo sie benötigt wird. Der Fachkräftemangel ist auch in dieser Berufsgruppe spürbar. Zudem zeigen Studien zur Hebammenversorgung in Nordrhein-Westfalen, dass Frauen mit niedrigem Bildungsabschluss, niedrigem Einkommen oder Sprachbarrieren nur selten Hebammenleistungen in Anspruch nehmen, mit vermeidbaren, negativen Folgen für die (werdenden) Mütter und ihre Kinder.


Genau hier setzt das ASB-Hebammenmobil an: Es dient als schnelle und unbürokratische Anlaufstelle, in der Schwangeren und Frauen im Wochenbett, eine vollwertige Betreuung durch eine Hebamme erfahren. Tisch und Sitzgelegenheiten in der rollenden Praxis bieten Raum für Beratungsgespräche. Eine blickdichte Außengestaltung ermöglicht ausreichend Intimität und Vertraulichkeit zwischen Hebamme und zu betreuender Frau.


Im Rahmen einer "walk-in"-Sprechstunde erhalten Frauen die Möglichkeit, Kontakt zu den im Projekt eingebundenen Hebammen aufzunehmen. Je nach individueller Bedürfnislage wird die Hebamme informierend bzw. beratend tätig, führt innerhalb des Mobils kleinere Versorgungsleistungen durch und unterstützt die Frauen, indem sie sie passgenau an inner- und außerverbandliche Einrichtungen und Versorgungsstrukturen vermittelt. Schwangere und junge Mütter können zu den Sprechzeiten unkompliziert das Mobil aufsuchen oder vorab im Internet einen festen Termin buchen.


Das ASB-Hebammenmobil für Nordrhein-Westfalen startet im Münsterland. Es ist eingebunden in die Infrastruktur des ASB in NRW. Hierzu zählen fünf ASB-Hebammenzentralen, über die das Projekt ASB-Hebammenmobil inhaltlich begleitet und koordiniert wird. Im Rahmen des Projektzeitraums kommt die mobile Versorgung nach der Pilotphase im Münsterland auch in den Einzugsgebieten vier weiterer ASB-Regionalverbände in NRW zum Tragen.

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