Artenschutz in Franken
Aus die (Hasel)maus?!
Konzept und Philosophie des Steigerwald-Zentrums sind es, Nachhaltigkeit am Beispiel der Waldbewirtschaftung und Holzverwendung erlebbar zu machen. Die Region Steigerwald mit ihren natürlichen Ressourcen und seiner Artenvielfalt soll erhalten und weiter entwickelt werden. Eng verknüpft ist das Steigerwald-Zentrum mit der ehrenamtlich agierenden Organisation 'Artenschutz in Franken', die sich seit fast 20 Jahren für die Vermittlung von Umweltthemen in Deutschland einbringt.
Besonders am Herzen liegt der Organisation dabei die Haselmaus. Das nachaktive Nagetier wiegt 15 bis 40 Gramm und wird knapp 15 Zentimeter lang, ist im nördlichen Europa aber nicht nur wegen ihrer 'Größe' immer seltener zu finden. Ihr Lebensraum wird durch Wald- und Heckenrodung und Straßenbau immer stärker gefährdet. Mit Unterstützung der Deutschen Postcode Lotterie haben das Steigerwald-Zentrum und 'Artenschutz in Franken' deshalb das Projekt 'Aus die (Hasel)maus?!' ins Leben gerufen.
Langfristiges Ziel ist es, den Bestand der Haselmäuse in Bayern zu vergrößern und dabei eine breite Öffentlichkeit über die Entwicklung des Projekts zu informieren. Dies soll beispielsweise anhand einer virtuellen "Haselmaus-Map" möglich sein, die den Bestand der Säugetiere für die Öffentlichkeit transparent macht. Weiterhin sollen insgesamt 97 Spezialhabitate, sogenannte Haselmaus-Kobel, im Steigerwald errichtet werden, wo der Bestand überwacht werden kann.
In enger Zusammenarbeit mit einem Patenkindergarten, einer Realschule und interessierten jungen Menschen mit Handicap möchte der Trägerverein mit dem Projekt die nachfolgende Generationen erreichen. Der Verein und seine zahlreichen Angebote richten sich zwar an alle interessierten Bürger, vor allem aber an Kinder, die ihre Umgebung hautnah erleben und die Artenvielfalt dauerhaft erhalten wollen.
Anfang Juni konnte der erste Erfolg verzeichnet werden, als ein Haselmaus-Männchen in einem der Quartiere gesichtet wurde. "Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg zur Erfassung und nachfolgend der vorgesehenen Sicherung hoch gefährdeter heimischer Säugetierarten und deren Lebensräume", sagte Thomas Artur Köhler, erster Vorsitzender von Artenschutz in Franken: "Ohne das Engagement der Deutschen Postcode Lotterie wäre es nie möglich gewesen, diese hoch interessanten Erstergebnisse des langjährigen Projekts auf den Weg zu bringen."
#3Fragen3Antworten mit Thomas Artur Köhler